Beitragvon Trainspotters » 20 Jun 2012, 11:37
Pressen?
Das taugt nur bedingt und wird nie wirklich entgleisungssicher sein. Spätestens, wenn Dein Zug dann aus größerer Höhe aus der SBT-Kehre fliegt, weil mal wieder eine "Ecke" im Schienenstoß war, wirst Du da anders darüber denken. Denn so manches Modell ist nur sehr schwer zu ersetzen.
Die von mir gefertigten Achsen bieten für das Teppichbahning das Optimum an Betriebssicherheit, auf jedem Gleissystem. Es ist auch nicht notwendig, alle Radsätze sämtlicher Wagen in Deiner Sammlung damit umzurüsten. Aber Züge, die z.B. für gemeinsame Schüttgut oder KLV-Verkehre zusammengestellt werden, bieten sich förmlich dazu an.
Die gebräuchlichsten Wagenradsätze haben entweder 10,4 mm (Märklin, Piko) oder 11,0 mm (Roco, Liliput, Lima) Radscheibendurchmesser. Das ergibt 0,3 mm Differenz in der Wagenkastenhöhe.
Ich habe daher vorgesehen, zunächst Radsätze in 10,4 mm und wenn die benötigte Stückzahl dann endlich zusammen käme, in 11,0 mm fertigen zu lassen. Eigentlich braucht es auch noch 9 mm Achsen, doch sehe auch ich für diese Achsen derzeit die benötigte Stückzahl nicht.
Wie dem auch sei: Um diese Radsätze fertigen zu können, braucht es mindestens 2000 Radscheiben pro Scheibendurchmesser. Dabei ist die Achse egal, denn die ist ohnehin beim Hersteller bereits vorhanden. Somit ist es völlig egal, welche Achslänge und welche Form die Achse dabei hat. Das wird lediglich bei der Bestellung gesammelt und die Radsätze dementsprechend - ohne Aufpreis - gefertigt.
2000 Radscheiben = 1000 Radsätze = 500 Zweiachser oder 250 vierachsige Wagen. Wenn 25 Leute je 10 Vierachser damit umrüsten macht das pro Nase 40 Radsätze à € 1,50 = € 60,--. Das ist sicherlich kein Kleingeld, doch auch nicht unbezahlbar. Und es ist eine Investition in betriebssicheres Rollmaterial und in Fahrspaß, statt Entgleisungsfrust mit nur unvollkommen angepasstem Material. Denn reines Zusammenpressen verändert weder Spurkranzhöhe noch -dicke und auch die Geometrie von Spurkranz und Lauffläche lässt sich so nicht einstellen.
Sorry Ingo, aber Du bist da leider gewaltig auf dem Holzweg! Wenn dem so einfach wäre, hätte ich mir diese Arbeit mit Sicherheit nicht gemacht. Es ist schon erstaunlich, dass so mancher Modellbahner bereit ist, mehrere hundert Euro für ein neues Modell auszugeben, es dann aber an relativ geringen Investitionen scheitert, dass diese Modelle auch wirklich betriebssicher laufen.
Meine Fahrzeuge sind allesamt keine Vitrinenmodelle. Wenn sie nicht laufen, sind sie für mich völlig wertlos. Mir ist auf den TBs inzwischen auch genügend zu Bruch gegangen, dass ich bestrebt bin, die "Bruchgefahr" weiter zu minimieren. Denn ein ramponierter Roco 1/87 Reisezugwagen kostet in etwa das Gleiche, wie die 32 Radsätze, die diesen Schaden an gleich acht dieser Wagen verhindert hätten. Acht Wagen sind auch bei uns mindestens ein halber Reisezug!
Pierre